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30 Dinge Ausmisten - Weniger statt Mehr

Frau trägt Kartons und mistet aus
Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

Die Kurzfassung

Höher, weiter, schneller, besser, konzentrierter, gesünder - tief im Inneren hört doch beinahe jeder Mensch diesen Ruf nach Selbstentwicklung und der Ausschöpfung von mehr Potenzial. Genau genommen macht uns das als Spezies sogar aus, dass wir den Status Quo nicht akzeptieren sondern sogar unsere Umwelt verändern, um Visionen und Träume real werden zu lassen. Doch wie weit sollte dieser Drang gehen und ab wann wirkt er sich negativ auf unser Leben, das der Menschen in unserem Umfeld, und sogar der gesamten Welt, aus? 

  • Ein neuer "Biohack" für dein externes Umfeld
  • Besitzt Du viele Dinge, oder besitzen sie bereits einen Teil von Dir?
  • Das Problem mit immer MEHR
  • 30 Dinge Ausmisten - die Methode

Dieser Artikel ist für alle, die sich manchmal überfordert fühlen mit den zur Verfügung stehenden Optionen. Zu viele Dinge, zu viele Methoden, zu viele Möglichkeiten, zu viele Widersprüche. Die Weisheit könnte wahr sein: Weniger, ist manchmal mehr!


Externes Umfeld Biohacken

Beim Biohacking geht es darum, die interne und externe Umgebung zu analysieren und positiv zu beeinflussen, um das eigene Potenzial auszuschöpfen. Die interne Umgebung ist unser Körper, bei dem wir mit Hilfe von Tests (DNA Test, Nahrungsmittel-Sensitivitäts-Test, Blut-Test) herausfinden können, was er braucht und was ihm schadet. Gleichzeitig können wir unseren Körper durch bessere Gewohnheiten, wie Sport und gesunde Ernährung, optimieren.

 

Die externe Umgebung ist unser Lebensumfeld – Haus, Wohnung, Büro und jeder Ort, an dem wir uns aufhalten. Auch diese gilt es zu optimieren, damit Körper und Geist optimal funktionieren. Bevor Du damit startest das Licht zu tauschen, ätherische Öle zu benutzen oder einen Stehtisch anzuschaffen, gibt es eine Maßnahme, die dein Leben nachhaltig verbessern wird: Reduziere die materiellen Dinge in deinem Leben oder klassisch: „Ausmisten“.

Unser modernes Konsumverhalten

Der durchschnittliche europäische Haushalt beherbergt circa 10.000 Objekte. Das ist beinahe 10x so viel, wie noch vor 100 Jahren (Stand 2021). Denn während man früher nur Anschaffungen getätigt hat, wenn man wirklich etwas brauchte und das Geld vorhanden war, kaufen wir heute oft Dinge, die wir haben wollen. Verzicht und Selbstkontrolle sind aus der Mode gekommen und gleichzeitig auch viel schwieriger geworden als früher. Wieso ist das so? Für das Jahr 2022 werden weltweite Werbeausgaben in Höhe von 727 Milliarden US-Dollar vorhergesagt. Es gibt demnach zahlreiche professionelle Werbetreibenden, die nur ein Ziel verfolgen: Dich dazu zu bringen, etwas zu kaufen. Wir erhalten jeden Tag zahlreiche Werbebotschaften, die uns dazu inspirieren sollen mehr Dinge in unser Leben zu bringen.

 

Und viele dieser Marken und Unternehmen meinen es ja nur gut mit uns. Vermutlich bringen ihre Produkte tatsächlich zahlreiche Vorteile mit sich und haben das Potenzial, dein Leben zu verbessern. Gerade in der Welt des Biohacking, beziehungsweise der Selbstoptimierung (z.B. Fitness, Lifestyle, Mode, usw.), wird der Überfluss an Möglichkeiten deutlich. Neue Methoden, technische Geräte, Supplements und Apps versprechen noch MEHR Gesundheit, Kraft, Ausdauer und Konzentration. Wenn Du so tickst wie ich, kann man dich mit genau diesen Versprechen locken.

 

Doch ist mehr von etwas immer besser? Hier kommt das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens ins Spiel. Wenn Du Hunger hast, ist eine Banane wirklich viel wert und sie bringt dir einen großen Nutzen. Eine zweite und dritte Banane hilft dir ebenfalls dabei, deinen Hunger weiter zu stillen. Die vierte Banane brauchst Du vermutlich nicht mehr wirklich, kannst sie aber noch essen. Die fünfte und sechste Banane ist nur noch eine Qual. Nach der ersten Banane gegen den Hunger ist der Nutzen, den jede weitere Banane liefert, immer kleiner. Der zusätzlich gewonnene Vorteil nimmt also immer weiter ab. Genau das gleiche Prinzip gilt auch für die Welt des Biohacking.

Quellen zum Weiterlesen: [1], [2]

Down the Rabbit Hole – Das Problem mit immer mehr Dingen

Die ersten Methoden, Techniken und Geräte, die deine Gesundheit, Energie und Konzentration verbessern, liefern dir einen sehr großen Nutzen. Dein Leben wird spürbar von Tag zu Tag besser. Das ist unglaublich motivierend und aufgrund der messbaren Ergebnisse, hat man zum ersten Mal das Gefühl von Kontrolle. Hast Du dann ein stabiles Immunsystem erreicht, stehst am Morgen energiegeladen auf und kannst dich den ganzen Tag über mühelos konzentrieren, wird jede weitere Anpassung etwas weniger Zusatznutzen liefern.

 

Und genau jetzt gilt es innezuhalten und herauszufinden, was dir den größten Nutzen liefert. Was sind die Techniken und Methoden, die dich wirklich voranbringen? Welche Geräte und Apps nutzt Du regelmäßig und gerne, weil sie für dich wirklich funktionieren? Und welche Gegenstände verwendest Du so gut wie nie, oder nur sehr ungern, weil Du keinen spürbaren Effekt feststellst? Willkommen in der Phase der Eliminierung.

Werde die Dinge los, die dich ausbremsen

Verwendest Du Dinge, die dir nur einen geringen Nutzen liefern, verschwendest Du deine Zeit. Punkt. Wenn Du dich in Gedanken damit beschäftigst, dass Du dieses oder jenes Gerät eigentlich dringend verwenden solltest, da Du es ja gekauft hast, belastest Du dich selbst. Wenn Du jeden Morgen 10 Minuten brauchst, um zu entscheiden, was Du anziehen sollst, verschwendest Du deine mentale Energie. 

Dinge, die wir nicht brauchen, die in deinem Leben überflüssig sind, kosten dich etwas, auch wenn sie nur herumliegen. Sie kosten Geld, Platz, Energie oder sogar Glück. Deshalb ist einer der besten Hacks für ein glücklicheres und zufriedeneres Leben, 30 materielle Dinge auszumisten. Entweder Du gehst los und sammelst 30 Dinge auf einmal oder Du verabschiedest dich für einen Monat jeden Tag von einem Gegenstand.

Wenn es dir schwerfällt Dinge zu finden, konzentriere dich auf Kategorien wie:

  • Kleidung
  • Deko
  • Kosmetika
  • Sportgeräte
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Haushaltsgeräte

Hast Du dann noch Schwierigkeiten damit, dich wirklich von einem Gegenstand zu trennen, stelle dir folgende Fragen:

  • „Wie oft habe ich diesen Gegenstand im letzten Monat / Jahr verwendet?“
  • „Bringt mir der Gegenstand wirklich einen Mehrwert in meinem Leben?“
  • „Würde ich das wieder kaufen, wenn ich es verlieren würde?“

Du wirst dich befreit fühlen und leichter, wenn Du mit der Übung durch bist. Nach und nach werden nur die Dinge in deinem Leben übrigbleiben, die dir auch wirklich einen Mehrwert liefern. Alles, was dich einschränkt oder dir zur Last fällt, wird weichen. Damit hast Du deine externe Umgebung zum Positiven beeinflusst und Du wirst die Effekte auf deine Energie und dein Lebensgefühl spüren. Ich hoffe auch, dass Du nach dieser Übung bewusster über deinen Konsum nachdenkst und neue Käufe etwas gewissenhafter hinterfragst. Ich selbst nutze eine „Wunschliste“, auf die alles kommt, was ich mir WÜNSCHE (wichtiger Unterschied zu etwas BRAUCHEN). Dann warte ich, solange ich kann und je größer die Investition ist. Ist das Objekt auch noch Tage und Wochen später auf der Liste, will ich es wirklich. Dann kaufe ich es mir auch. Und wenn ich etwas nicht mehr benötige, verkaufe, verschenke oder entsorge ich es so schnell wie möglich. Weil ich weiß, wie sehr mich die Dinge belasten, die mir keinen tatsächlichen Nutzen liefern.

 

Starte jetzt mit der Challenge und Miste 30 materielle Dinge aus deinem Leben aus!


Zusammenfassung

Materielle Dinge, die dir keinen wirklichen Nutzen liefern, aus deinem Leben zu verbannen, ist ein wichtiger Schritt auf der Reise zu optimaler Performance. Es hat mich glücklicher, zufriedener und entspannter gemacht. Außerdem hat es mir sicher die eine oder andere Fehlinvestition erspart und hilft dazu noch, unseren Planeten auf länge Zeit zu erhalten. Es ist keine Raketenwissenschaft. Wichtig ist aber, ins Handeln zu kommen. Deshalb starte gleich jetzt und entsorge 30 materielle Dinge aus deinem Leben.

 

Solltest Du deshalb nichts mehr kaufen? Ich denke das ist kaum möglich und auch nicht Sinn der Sache. Vielleicht kannst Du etwas mehr Geld investieren und hochwertigere Produkte kaufen, dafür aber weniger? Oder Du schreibst dir die Dinge, die Du dir wünscht, zuerst für mindestens 2 Wochen auf eine Wunschliste. Wenn Du sie danach immer noch haben willst, greif zu. Alternativ kannst Du auch vermehrt in Erlebnisse, Weiterbildung oder Training investieren? Denn davon hast Du langfristig sowieso am meisten. 


Wenn dir der Artikel gefallen hat und Du einen Nutzen daraus ziehen konntest, wären wir dankbar, wenn Du ihn an Menschen in deinem Umfeld weitergibst, die von der Information profitieren würden. Du hilfst damit jemandem, den du magst, sein oder ihr volles Potential zu erreichen. Wenn Du an täglichen Updates rund um Leistungssteigerung und Selbstoptimierung interessiert bist, folge @minimalist_biohacker auf Instagram und Minimalist Biohacker auf LinkedIn. Für die schnellste Form der Optimierung, mit messbaren Ergebnissen, empfehle ich dir einen Blick auf das Minimalist Biohacker Coaching Programm.

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