· 

Zeit für den mentalen Reset - In der Natur

Marco Grosch auf Bergspitze

Die Kurzfassung

Würden wir in und mit der Natur leben, wofür unser Körper und Geist eigentlich gemacht ist, bräuchten wir kein Biohacking. Statt Rotlicht und Infrarotsauna, würden wir einfach nackt in die Sonne liegen. Statt Blaulichtbrillen, würden wir gleich am Morgen mit der Sonne aufstehen und das natürliche Licht in unsere Augen lassen. Statt Nahrungsergänzungsmitteln, würden wir wildes Gemüse, Kräuter, Innereien, Knorpel und Knochenmark essen. Der Rhythmus unseres Lebens wäre der Rhythmus der Natur.

 

Aber sind wir ehrlich - dieser Lebensstil verlangt einem auch unheimlich viel ab, ist gefährlich, anspruchsvoll und sehr unbequem. Dorthin möchte wohl kaum jemand zurück. Dennoch können wir die Vorteile der Natur für uns nutzen, sodass sowohl unser Körper, als auch unser Geist, profitiert und wir die Annehmlichkeiten unseres Lebens wieder neu schätzen lernen, Kraft tanken und kreativ zurück in den Arbeitsalltag starten.

  • Wieso Du deinem Alltag ab und zu entkommen solltest
  • Was eine Auszeit in der Natur bringt
  • Messbare Ergebnisse von Zeit in der Natur
  • Einfache Tipps

Wenn Du vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr siehst (haha) und nur noch sehr schwer Entscheidungen in deinem Leben treffen kannst, ist es vielleicht Zeit für eine kleine Auszeit in der Natur. Das muss nicht aufwendig sein, sondern lässt sich sehr leicht umsetzen. 



Dem Alltag entkommen

Alltag entsteht, weil wir uns als Energiesparmaßnahme, und zum Selbstschutz, Routinen aufbauen und stets wiederholen. Auf dem Weg zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit ist dieser Vorgang absolut unerlässlich. Ohne positive Gewohnheiten und Routinen ist es sehr mühevoll, die eigenen Ziele langfristig zu erreichen.

 

Nach längerer Zeit stellt sich allerdings eine Art Tunnelblick ein und wir sehen nicht mehr über den Tellerrand hinaus. Wir befinden uns im Autopilot und spulen immer wieder dieselben Programme ab. Was uns einst Spaß gemacht und mit innerer Begeisterung erfüllt hat, ist zur Normalität geworden. Selbst die positivsten Gewohnheiten verblassen allmählich und haben nicht mehr dieselbe Wirkung, wie zu Beginn. Das ist auch etwas ganz Normales. Wäre es nicht so, würden wir vor lauter Überreizung sterben. 

 

Möchte man das Leben aber in vollen Zügen genießen oder einfach mal wieder eine neue Perspektive bekommen, um sich weiterzuentwickeln, gibt es eine ganz einfache, millionenfach bewährte und getestete Methode. Und nein, ich spreche nicht von Drogen und Psychedelika. Ich spreche von einer kurzen Auszeit in der Natur.

Perspektive erlangen

Unsere Alltagsprobleme scheinen das ganze Leben zu bestimmen und sind meist der Hauptfokus. Steht man auf einem Berg und schaut hinab, sieht man, wie winzig man selbst und wie unbedeutend die eigene Existenz doch ist. Klingt etwas traurig und dramatisch? Entweder das, oder es nimmt einem sehr viel Druck von den Schultern. Denn plötzlich, wenn man sieht wie weit sich der Horizont erstreckt und wie groß die Welt doch ist, erscheinen auch die Sorgen und Herausforderungen, die vor einem liegen, kleiner. Man sieht wieder Möglichkeiten und Chancen, statt den Hindernissen.

Leben und Tod

Ein unterschwelliges Gefühl von Angst begleitet viele Menschen durch ihr Leben. Und das, obwohl wir in unserer zivilisierten Welt so sicher sind, wie noch nie zuvor in unserer Vergangenheit. Dennoch können wir oft nicht abschalten und fühlen uns verunsichert. Zeit alleine in der Natur gibt einem ein neues Selbstbewusstsein und zwingt gewissermaßen dazu, sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen. Ein Geräusch im Wald, mitten in der Nacht. Das rascheln des Windes am Zelt. Was zu Beginn noch sehr viel Fantasie weckt, wird bald rational eingestuft - man wird stärker und mutiger.

Raus aus der Komfortzone

Wahres Wachstum entsteht außerhalb des gewohnten Bereichs, außerhalb der sogenannten Komfortzone, in der wir uns sicher und geborgen fühlen. Innerhalb dieses Bereichs ist uns alles vertraut. Routinen greifen mühelos ineinander und man muss kaum noch über einen Handgriff nachdenken. Alles wie immer. Das Problem dabei ist, dass sich unser Gehirn in diesem Zustand nicht erweitert und keine neuen Neuronen bildet. Auf Dauer wird es gewissermaßen starr und unflexibel, da immer wieder dieselben Regionen aktiviert und beansprucht werden. Wir werden festgefahren und rosten ein.

 

Um das zu verhindern ist es unheimlich wichtig, immer etwas Neues zu lernen. Ein Instrument, eine Sprache, eine neue Fähigkeit, neue Bewegungen - egal was. Zeit in der Natur zwingt uns konstant zur Anpassung, da so viel Unvorhergesehenes passieren kann. Plötzlich einsetzender Regen, ein ungeplanter Zwischenstopp, unerwartete Bedingungen am Übernachtungsplatz. All das zwingt uns zum Nachdenken und Improvisieren. 

Messbare Effekte von Zeit in der natur

In Japan "erfunden" wurde das sogenannte Waldbaden. Ein Erleben des Waldes mit allen Sinnen. Die Auswirkungen auf Körper und Geist sind deutlich messbar - mit einer steigenden HRV (Herzratenvariabilität) und einem niedrigeren Ruhepuls. Außerdem erholt sich das Immunsystem.

Quellen zum Weiterlesen: [1]

Tipps für eine Auszeit in der Natur

Hier einige Tipps, wie Du auch dir eine kleine Auszeit in dein Leben holst und die Natur für dich nutzen kannst:

Nicht zu groß planen

Nimm dir nicht zu viel vor und starte einfach los. Für etwas Zeit in der Natur brauchst Du nicht viel. Wenn Du nicht die Nacht in der Wildnis verbringen möchtest, brauchst Du nicht viel Zeit mit der Planung deiner Reise verbringen. Die richtige Kleidung, ausreichend Wasser und das wars.

Handy im Flugmodus

Nimm das Handy mit, aber lass es im Flugmodus im Rucksack. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Auf die Umgebung, die Geräusche, Gerüche und auf dich selbst. 

Nutze einen Wochentag

Wie oft nehmen wir uns am Wochenende etwas vor, was dann von einem spontanen Besuch, oder vermeintlich besseren Plänen, durchkreuzt wird? Nutze stattdessen einen Werktag für deine Mini-Auszeit in der Natur. Meine letzte Übernachtung auf einem Berg war einem Donnerstag nach der Arbeit. Pünktlich um 8 Uhr am Freitag saß ich, nach einer kalten Dusche im nahegelegenen Fluss, fit und munter in meinem Büro. 


Zusammenfassung

Die Natur könnte Biohacking überflüssig machen, wenn wir uns noch mehr auf sie einlassen und unseren Lebensstil nach ihr ausrichten würden. Oft lassen uns unsere Umstände allerdings keine Wahl. Familie, Arbeit, Verpflichtungen, Pläne - all das hält uns konstant auf Trap. Umso wichtiger ist es, die eigenen Muster auch mal zu durchbrechen und andere Dinge anzugehen. Egal ob Du selbstständig oder angestellt bist, jeder hat die Zeit für einen Abend, oder gar eine ganze Nacht, in der Natur.

 

Bevor Du deinen Horizont also mit Psychedelika und Drogen erweitern möchtest, um so innere Blockaden zu durchbrechen oder neue Perspektiven zu erlangen, verbringe etwas Zeit in der Natur. Alleine! Nur Du, deine Gefühle, deine Eindrücke und die Weite der Natur. Das erfordert einiges an Mut und nicht jeder wird das Zeug dazu haben, das auch umzusetzen. Ich hoffe dennoch der Artikel ermutigt dich dazu, es zu versuchen!

Wenn dir der Artikel gefallen hat und Du einen Nutzen daraus ziehen konntest, wären wir dankbar, wenn Du ihn an Menschen in deinem Umfeld weitergibst, die von der Information profitieren würden. Du hilfst damit jemandem, den du magst, sein oder ihr volles Potential zu erreichen. Wenn Du an täglichen Updates rund um Leistungssteigerung und Selbstoptimierung interessiert bist, folge @minimalist_biohacker auf Instagram und Minimalist Biohacker auf LinkedIn. Für die schnellste Form der Optimierung, mit messbaren Ergebnissen, empfehle ich dir einen Blick auf das Minimalist Biohacker Coaching Programm.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0